Zusätzliche Unterstützung angefordert
Nachdem der Rettungsspezialist Helikopter auf dem Klettersteig abgesetzt wurde, ruft er Yves Apothéloz zu, er solle durchhalten. Bei ihm angekommen, sichert er ihn mit dem Bergedreieck an den Hüften und kann ihn so wieder in eine sitzende Haltung bringen. «Dass jemand bei mir war, hat mich beruhigt», sagt Yves Apothéloz. Nicolas Rouge realisiert jedoch, dass er Unterstützung benötigt, um den Verunfallten abzuseilen, und teilt dies Karim Hamdi via Funk mit. Die Rega-Crew fordert deshalb bei der Einsatzzentrale einen weiteren Rettungsspezialisten Helikopter an.
Weil die Lausanner Crew in Yves Apothéloz’Nähe bleiben will, damit sie sofort eingreifen kann, sollte sich dessen Gesundheitszustand verschlechtern, bietet die Einsatzleiterin einen zweiten Rettungshelikopter auf. Sie weiss, dass die Rega-Crew der Basis Bern gerade einen Einsatz in Lausanne abgeschlossen hat, und beauftragt die Berner Crew damit, Yann Seidel, einen zweiten Rettungsspezialisten Helikopter, abzuholen und ihn zum Einsatzort zu fliegen.
Rettung mit der Rettungswinde
Nachdem Yann Seidel beim Klettersteig abgesetzt wurde und sich zu den beiden Personen unterhalb des Überhangs abgeseilt hat, lassen die zwei Rettungsspezialisten den Verunfallten am Seil rund zehn Meter nach unten auf ein freies, für den Einsatz mit der Rettungswinde geeignetes Gelände hinunter. Von dort evakuiert die Crew ihn an der Rettungswinde, bevor er von der Notärztin medizinisch erstversorgt wird. «Der Augenblick, als wir aus der Wand herausflogen, war absolut fantastisch», erinnert sich Yves Apothéloz. Er und alle Beteiligten werden sich noch lange an den Einsatz erinnern und daran, wie das Leben von Yves Apothéloz am sprichwörtlichen Faden hing.