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Skitourenfahrer an der Rettungswinde aus Gletscherspalte geflogen

Gestern Dienstag, 23. März 2021, stürzte ein Skitourenfahrer unterhalb des Gwächtenhorns (BE) rund 10 bis 15 Meter tief in eine Gletscherspalte. Die aufgebotene Rega-Crew konnte den Mann mit Unterstützung von zwei Bergrettern des Schweizer Alpen-Club SAC an der Rettungswinde aus der Spalte fliegen. Unterkühlt und mit leichten Verletzungen wurde er ins Spital transportiert.

Gestern Dienstagmittag befanden sich zwei Skitourenfahrer auf der Abfahrt beim Gwächtenhorn, als einer von ihnen auf rund 3'200 m ü. M. plötzlich verschwand: Er war in eine Gletscherspalte gestürzt, wo er zuerst kopfüber an den Skis hängen blieb, dann tiefer stürzte und sich schliesslich in rund 10 bis 15 Metern Tiefe in der Spalte verklemmte. Via Rega-App alarmierte sein Begleiter sofort die Rega-Einsatzzentrale.

Zur Rettung des Verunfallten bot die Rega-Einsatzleiterin neben der Crew der Basis Wilderswil auch zwei Bergretter des SAC sowie den Trainingshelikopter der Rega für den Transport von Rettungsmaterial auf. Dieser befand sich zum Zeitpunkt der Alarmierung ebenfalls startbereit auf der Basis Wilderswil, da ein Rega-Nachwuchspilot unter Aufsicht des Fluglehrers zu einem Ausbildungsflug im Gebirge starten sollte.

Windenrettung und Unterstützung von Jungpilot

Nachdem die beiden Bergretter mit dem Material am Unfallort abgesetzt wurden, konnten sie sich am Spaltenrand sichern. Einer von ihnen seilte sich anschliessend zum verunfallten Tourenfahrer in die Spalte ab. Dort gelang es ihm trotz engsten Platzverhältnissen, dem Verunfallten das Bergedreieck anzulegen, das für die Evakuation von leichtverletzten Patienten in aufrechter Haltung verwendet wird. Um die beiden aus der Spalte zu ziehen, war Teamarbeit gefragt: Während der Pilot den Rettungshelikopter stabil über der Spalte in der Luft hielt, liess der Rettungssanitäter hinten an der offenen Seitentüre den Haken der Rettungswinde zentimetergenau in die Spalte hinunter in die Hände des Retters. Nach dem Einhängen im Bergedreieck und «Gstältli» konnten die beiden schliesslich an der Rettungswinde gemeinsam aus der Spalte geflogen werden.

Nach einer Zwischenlandung auf dem Sustenlimi ganz in der Nähe und der medizinischen Versorgung durch die Rega-Notärztin wurde der Skitourenfahrer mit leichten Verletzungen und einer Unterkühlung im Rettungshelikopter ins nächste Spital geflogen. Im Trainingshelikopter transportierte der Nachwuchspilot die beiden Bergretter und die Begleitperson hinunter ins Tal.

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