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Sylvan Reichlin, 43, Helikoptermechaniker

Er kennt jede Schraube an den Helikoptern, führt junge Menschen zum Ausbildungsabschluss als Luftfahrzeugmechaniker und darf zusammen mit dem Rega-Werkpiloten abheben. Sylvan Reichlin hat seinen Traumjob gefunden.

Sylvan Reichlin ist lizenzierter Luftfahrzeugmechaniker Helikopter und zuständig für die Ausbildung der Nachwuchsmechaniker bei der Rega. Da arbeitet er seit 17 Jahren und kennt alle Facetten der anspruchsvollen Ausbildung zum Luftfahrzeugmechaniker Helikopter. Diese Spezialisten haben, bevor sie bei der Rega beginnen, eine vierjährige Lehre abgeschlossen, etwa als Poly- oder Maschinenmechaniker. Darauf folgt eine dreijährige Fachausbildung zum Helikoptermechaniker, die bei der Rega absolviert werden kann. Ein weiteres Jahr beansprucht das sogenannte Type Rating. Mit diesem Verfahren qualifizieren sich die Mechaniker für die Arbeit an einem bestimmten Helikoptertyp, etwa den Airbus Helicopters H145, die bei der Rega im Einsatz stehen. Sylvan Reichlin kümmert sich neben seiner täglichen Arbeit an den Helikoptern auch um die Auszubildenden und ist die erste Anlaufstelle bei Fragen oder Problemen. «Die ersten zwei Monate arbeiten die Auszubildenden eng mit mir zusammen. Danach werden sie der täglichen Arbeit zugeteilt und lernen so von allen 20 Mechanikern im Instandhaltungsbetrieb», sagt der 43-Jährige. Seinen Beruf liebt er. «Ich mag abwechslungsreiche Tätigkeiten und arbeite gerne mit den Händen. Beides ist in meinem Job gegeben.»

An manchen Tagen ist Sylvan Reichlin als «normaler» Helikoptermechaniker eingeteilt, an anderen als Supervisor. Dieser trägt die Verantwortung für den gesamten Instandhaltungsprozess, wenn eine Maschine zur Wartung ins Rega-Center kommt. «In dieser Funktion prüfe ich zum Beispiel die Arbeitspapiere und das Material für die Wartung des Helikopters. Ausserdem teile ich meinen Kollegen ihre Arbeiten für den Tag oder die Woche zu.» Zwei weitere Spezialaufgaben machen den Alltag von Sylvan Reichlin besonders spannend: Er ist einerseits Wuchtspezialist und somit in der Lage, den Helikopter auszuwuchten, und andererseits darf er die Rettungswinde mit angehängtem Gewicht prüfen. Nach abgeschlossener Wartung begleitet er dafür den Rega-Werkpiloten auf dem Werkflug: «Während dieses Fluges überprüfen und justieren wir alle Systeme, auch die Rettungswinde. Ich übernehme für diesen Test die Funktion des Windenoperateurs und stehe während des Flugs gesichert an der offenen Türe auf den Kufen des Rettungshelikopters – das ist grossartig.»

07:00

Frühmorgens geht es los: Sylvan Reichlin erledigt die Abschlussarbeiten am Heckrotor des AgustaWestland Da Vinci.

08:35

Sylvan Reichlin ist Wuchtspezialist: Er wertet die Computeranalyse aus, um zu wissen, wie viel Gramm zusätzliches Gewicht er in die Bolzen der Rotorblätter geben muss, damit der Helikopter möglichst ohne Vibrationen fliegt.

10:15

Wissen weiterzugeben, gehört zu seinem Alltag: Sylvan Reichlin erklärt dem Auszubildenden Luca Kopp die Hydraulik und Funktion des ausfahrbaren Landegestells des Da Vinci. 

13:30

Die Cockpitscheibe muss wegen Haarrissen ausgewechselt werden. Trifft das Sonnenlicht auf diese feinen Risse, verschlechtert dies die Sicht des Piloten. 

15:45

Sylvan Reichlin und Luca Kopp werten mithilfe des Laptops verschiedene Daten aus – zum Beispiel Triebwerkdaten oder die Rotordrehzahl.

16:30

Um zu kontrollieren, ob der Rettungshelikopter nach der Wartung wieder einwandfrei fliegt, steht ein Werkflug an. 

18:30

Als Handball-Goalie wehrt Sylvan Reichlin so manchen Ball ab. 

Die Ausbildung zum Luftfahrzeugmechaniker

Zusätzliche Informationen