Ampelschema: Verhalten bei einem Notfall

Rot = Schauen

• Situation überblicken
  • Was ist geschehen?
  • Wer ist beteiligt?
  • Wer ist betroffen?
  • Wie viele sind betroffen?

Gelb = Denken

• Gefahren erkennen
  • Gefahr für Unfallopfer?
  • Gefahr für Helfende?
  • Gefahr für andere Personen?

Grün = Handeln

• Für Sicherheit sorgen
• Nothilfe leisten

Fachhilfe alarmieren:

• 144 Sanitätsnotruf
• 1414 Rega (Schweiz)

Reanimationsrichtlinien (BLS) und Schema des automatisierten externen Defibrillators (AED) anwenden.

Reanimationsrichtlinien (BLS) des Schweizerischen Rats für Reanimation (SRC)

BLS + AED Erwachsene, Kinder und Säuglinge (ab 1 Monat)

Schnelle Umgebungskontrolle auf Sicherheit (v.a. bez. Intoxikationen und Strom)

Bewusstlose Person: fehlende oder abnormale Atmung?

Hilfe herbeirufen: Alarmierung Tel. 144, AED holen oder anfordern.

Achten auf:

• Thoraxkompression 5–6 cm bzw. 1/3 Brustkorbdurchmesser bei Kindern
• minimale Unterbrechung
• Druckpunkt in der Mitte des Brustkorbs
• komplette Entlastung
• Beatmung: Thoraxbewegungen sichtbar!

30 Thoraxkompressionen (100-120/Min.) gefolgt von 2 Beatmungsstössen

AED trifft ein: Gerät einschalten und den Anweisungen folgen.

AED: Automatisierter Externer Defibrillator
BLS: Basic Life Support (= Basismassnahmen der Reanimation)
SRC: Swiss Resuscitation Council (= Schweizerischer Rat für Reanimation)

Quellen: ... (Replace with actual sources)

Wichtige Telefonnummern in Notfällen

Alarmieren

• Sanitätsnotruf: 144
• Polizei: 117
• Feuerwehr: 118
• Rega (Schweiz): 1414
• Rega (Ausland): +41 333 333 333

Inhalt der Alarmmeldung

• Wer ruft an?
• Was ist passiert?
• Wann ist es passiert?
• Wo (genaue Ortsangabe)?
• Wie viele Patienten?
• Weitere Gefahren?

Weitere:

• Hausarzt
• Kinderarzt
• Spital
• Ärztlicher Notfalldienst
• Familie/Freunde
• Toxikologischer Informationsdienst: 145

Bei Helikopteralarmierung:
• Stromleitungen
• Seile
• Wetter am Unfallort

Notsignale für Rettungshelikopter

JA Hilfe notwendig (Arme nicht bewegen)

Y wie Yes

NEIN Keine Hilfe notwendig (Arme nicht bewegen)

N wie No

Erste Hilfe bei Schürfungen

• Zum Selbstschutz vor Infektionen Schutz-handschuhe tragen.
• Wundumgebung reinigen.
• Wunde reinigen und desinfizieren mit Desinfektionstuch oder flüssigem Desinfektionsmittel (kein Puder, keine Salbe).
• Sterile Kompresse (Schürf-wundenpflaster), Verband oder Heftpflaster (nie Watte direkt auf Wunde).

Erste Hilfe bei Blutungen

• Den blutenden Patienten flach hinlegen.
• Verletzten Körperteil hochhalten.
• Gegendruck ausüben: sterile Kompresse auf Wunde drücken und mit elastischer Binde fixieren.
• Bei starken Blutungen Kom-pressionsverband anlegen. Arzt konsultieren oder alarmieren.
• Wenn kein Verbandsmaterial da ist, improvisieren: für den Druck-verband Stoffstücke und Hosen-gurt verwenden. Auch Steine oder Äste können hilfreich sein.

Erste Hilfe bei Verstauchungen oder Prellungen

• Ruhig stellen, hochlagern.
• Gegen die Schmerzen und die Schwellung Kälte anwenden: z. B. Kühlbandage, kalte Kompres-sen oder Eisbeutel (nicht direkt auf die Haut legen) mit elasti-schem Verband locker fixieren.
• Bei Blutergüssen auch Kälte an-wenden, siehe Hinweise oben.
• Bei schweren Fällen immer an innere Verletzungen, besonders im Bauchbereich, denken.
• Im Zweifelsfall Arzt kontaktieren.

Erste Hilfe bei Verbrennungen / Verbrühungen

• Kleine Körperareale während 15 bis 20 Minuten mit Wasser kühlen (kein Eis, kein Eiswasser). Achtung: speziell bei Kindern Unterkühlung vermeiden.
• Mit Stoff/Tuch/Folie abdecken oder Brandwundenpflaster anbringen, um die empfindliche Stelle vor schmerzhaftem Luft-strom zu schützen.
• Bei grossen Brandwunden Rettungsdienst alarmieren.

Erste Hilfe bei Insektenstichen

• Falls Stachel sichtbar, diesen vorsichtig mit Pinzette entfernen.
• Bei Schwellung in der Mund-höhle oder bei Kreislauf- und/oder Bewusstseinsstörungen: sofort Arzt aufsuchen, nötigen-falls lebensrettende Sofort-massnahmen einleiten.
• Wenn eine Allergie bekannt ist, das verordnete Notfallmedika-ment verabreichen.
• Geschwollenen Körperteil kühlen (z. B. mit kühlendem Gel) und hochlagern.

Erste Hilfe bei Zeckenbissen

• Zum Entfernen einer Zecke die Zeckenkarte oder eine Pinzette benutzen.
• Stichstelle gut desinfizieren.
• Hinweise der Zeckenliga befolgen: www.zeckenliga.ch

Erste Hilfe bei einem Herzinfarkt

• Rettungsdienst alarmieren.
• Patienten mit angehobenem Oberkörper lagern, beruhigen.
• Wenn Patient ohne Bewusstsein oder Atmung: Wiederbelebungs-massnahmen ergreifen.

Erste Hilfe bei Hirnschlag

• Unverzüglich Rettungsdienst alarmieren (jede Minute zählt).
• Kein Essen, keine Getränke und keine Medikamente verabreichen.
• Bei Bewusstseins- oder Atem-störungen Patient in stabile Seitenlage bringen.
• Bei fehlender Atmung Wieder-belebungsmassnahmen durch-führen.

Erste Hilfe bei Rückenverletzungen

• Rettungsdienst alarmieren.
• Patient soll ruhig liegen, keine Bewegungsversuche, Fragen nicht mit Kopfnicken beantworten lassen.
• Bei Schmerzen in der Halswirbel-säule Kopf nicht bewegen.
• Bei Bewusstlosigkeit und fehlender Atmung: Rückenlage und Beatmung.
• Patienten vor Kälte schützen.

Erste Hilfe bei Knochenbrüchen

• Ruhig stellen/schienen/hoch-lagern. Verletzten Körperteil so wenig wie möglich bewegen.
• Knochen nicht in Normalstellung zurückbringen.
• Bei offenem Bruch einen sterilen Wundverband anlegen.
• Rettungsdienst alarmieren (Arzt konsultieren).

Erste Hilfe bei Fussblasen

• Wenn sich während einer Tour eine geschlossene Blase bildet, ein Blasenpflaster anbringen.
• Ist die Blase schon geplatzt, desinfizieren und steril abdecken bzw. Blasenpflaster anbringen.

Lernen Sie Leben retten!

Z. B. bei Ihrem lokalen Samariterverein.

Alle anerkannten Kurse und Adressen unter www.resuscitation.ch und www.sirmed.ch